Give back
Hilfe in der Corona-Krise
Unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie leiden weiterhin die Frauen am stärksten. Frauen sind häufig die Alleinverdiener, die geringen Löhne reichen auch in besseren Zeiten kaum zum Leben, Ersparnisse für Notlagen sind nicht vorhanden.
Existenznot stellt auch gesundheitlich eine hohe Belastung für die Frauen dar. Zudem erhöht mangelnde Hygiene am Arbeitsplatz aber auch Unkenntnis über ausreichenden Gesundheitsschutz das Risiko, an Covid19 zu erkranken.
Unsere Partner benötigen daher auch weiterhin Mittel, um gezielt und kurzfristig Hilfe anbieten zu können, z.B. durch Material zur gesundheitlichen Aufklärung, durch Unterstützung bei der Beantragung staatliche Hilfeleistungen oder kurzfristige finanzielle Zuschüsse.
Frauen stärken, Strukturen schaffen
Es ist uns wichtig, nicht nur punktuell auf akute Not zu reagieren. Wir sorgen auch dafür, dass langfristig Strukturen aufgebaut werden, die Frauen zu einem selbstbestimmten Leben verhelfen.
Frauen müssen ihre Rechte kennen, um sich gegen arbeitsrechtliche Verstöße wehren zu können. Bestehende Gesetze müssen eingehalten werden. Wir unterstützen Gewerkschaften und zivilgesellschaftliche Akteure, denn sie sind hierfür ein wichtiger Hebel.
Gerade die Corona-Krise zeigt, dass Fortschritte im Arbeitsrecht, wie z.B. Überstundenausgleich in Gefahr sind.
Unser Rechtshilfefonds und unsere Projektarbeit #gegenGewalt, innerhalb derer wir z.B. Beschwerdestellen in Produktionsstätten einrichten, helfen Frauen, Tabus und Machtstrukturen zu durchbrechen.
Wissen schafft Veränderung
An vielen Stellen können Menschen Einfluss nehmen, um einen Wandel voranzutreiben. Wer die sozialen und ökologischen Zusammenhänge versteht, den Einfluss von Unternehmen auf Arbeitsbedingungen z.B. in Bangladesch kennt, oder über die Möglichkeiten zu nachhaltigen Konsum Bescheid weiß, wird Entscheidungen anders fällen.
Wir nehmen uns viel Zeit, unsere Kenntnisse zu teilen. Sei es durch Studien für den politischen Diskurs, sei es durch Lerninhalte für Schulen und Hochschulen, sei es durch praktische Einkaufstipps oder Begleitung bei der Umsetzung nachhaltiger Ziele in Unternehmen und Kommunen.
So kann die Modeindustrie sozial gerechter und nachhaltiger werden.
Kampagnen und Dialog sind wichtig
Öffentlichkeit, Wirtschaft und Politik haben viele Möglichkeiten, um Menschenrechte in Mode zu bringen. Wir können darauf Einfluss nehmen, indem wir Missständen Gehör verschaffen, z.B. durch die Kampagne für gerechte Löhne #payyourworkers oder #gegenGewalt.
Auch das Mitwirken in Bündnissen führt zu konkreten Verbesserungen. So haben durch unseren Anstoß Unternehmen und Politik eine Initiative mitgetragen, die erfolgreich die moderne Form der Sklaverei in indischen Spinnereien eindämmen konnte.
Mit dieser Arbeit schaffen wir Voraussetzungen, der Ausbeutung von Menschen und Umwelt durch die globale Bekleidungsindustrie langfristig etwas entgegen zu setzen. Zum Wohle aller.
Quelle & Bilder: FEMNET